Kongress/Workshops

Samstag, 18.02.2017 / 10:15 -12:15

C.5
Zukunft braucht Herkunft? Altes neu gedacht.

Wer die Zukunft wahren möchte, kommt ohne die Vergangenheit nicht aus: Obwohl historische Erfahrungen keine Rezepte für die Unternehmenspolitik liefern, bieten sie gleichwohl Orientierungen und fließen – bewusst oder unbewusst – stets in die Suche nach den Strategien für morgen ein. „Zukunft wahren“ heißt auch zu verstehen, dass die Gegenwart die Geschichte von morgen ist. Die Macht der Geschichte bestimmt gerade in Familienunternehmen die Erziehung der Kinder, die Identität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oder auch Nachfolgeregelungen offenbar mit.

Der Workshop wird am Beispiel der Themen „Unternehmen im Nationalsozialismus“ sowie „Unterneh- menskrisen“ zeigen, wie die Geschichte Entscheidungen von heute beeinflusst. Gemeinsam wollen wir mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern erarbeiten, wie in ihren Unternehmen mit der eigenen Geschichte umge- gangen wird sowie die Chancen und Fallstricke bei der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und den eigenen Traditionen erörtern. 

Dr. Andrea H. Schneider

ist seit 1996 Geschäftsführerin der Gesellschaft für Unternehmensgeschichte. Hier berät sie Unternehmen zu Fragen und zum Umgang mit der Geschichte. Ihr Forschungsschwerpunkt als Unternehmenshistorikerin liegt in der Zeit der Weimarer Republik und des Nationalsozialismus. 

Dr. Jörg Lesczenski

ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Goethe-Universität Frankfurt/Main. Zu seinen Publikationen gehören u.a.: 100 Prozent Messer. Die Rückkehr des Familienunternehmens. 1898 bis heute (2007) und 150 years – one family. Vom Bocholter Wattefritzen zum internationalen Automobilzulieferer (2016).