Kongress/Workshops

Freitag, 17.02.2017 / 15.30 - 17.30 Uhr

B.3
Das Analoge in der Digitalisierung - Über das Beste aus zwei unterschiedlichen Welten

„Wir haben die Teilung der Tätigkeiten ausgezeichnet organisiert, dabei
aber die Instanzen für die Zusammen- fassung vernachlässigt.“ - Robert Musil

„Digitus“ ist die lateinische Bezeichnung für Finger. Man braucht nur zwei, um jene Ziffern 0 und 1 zu symbolisieren, welche die Struktur eines Signals ausmachen, das als digitales zur Recheneinheit für grund- stürzende Veränderungen geworden ist.

Nichts gestaltet unser Leben derart tiefgreifend um wie jene technische Revolution, die uns vor Fragen stellt, auf die wir längst noch nicht angemessen antworten können. Was bewirkt die Digitalisierung, wenn sie mehr bedeutet als die Aufgabe, neue Geschäftsmodelle zu finden, sich zu vernetzen, der Datenflut und -kontrolle ein Maß zu setzen? Und wieweit werden analoge Eigenschaften, Talente des Menschen wie sein Mut, seine Souveränität, seine Gestaltungsfreiheit, seine Lust auf Neues, seine Urteilskraft oder sein Vertrauen verstärkt in Anspruch genommen? Alles kommt darauf an, das Analoge nicht als veraltet anzusehen und das Digitale nicht als Verheißung zu verklären. Der Workshop behandelt den Streit zwischen beiden Welten und sieht in ihm jenen fruchtbaren Ort, an dem ein Unternehmen seine Überlegenheit entwickelt.

Prof. Dr. Jürgen Werner

war der erste Philosoph unter den Sportreportern, lange bevor es salonfähig wurde, über Fußball zu theoretisieren: Im Jahr 1984 trat er in die Redaktion der FAZ ein und wechselte später zum FAZ-Magazin. Heute lehrt er an der Universität Witten/Herdecke Philosophie und Rhetorik. Er arbeitet als Manager- und Strategieberater und schreibt Bücher wie das über die Sieben Todsünden oder das Alphabet des Lebens „Tagesrationen“. 

Prof. Dr. Bolko von Oetinger

hat zahlreiche Artikel und Bücher zum Thema Strategie und Innovation verfasst. Er studierte Politikwissenschaft und gehörte zu den Mitgründern der Boston Consulting Group in Deutschland. Bis 2008 blieb er für das Unternehmen in internationalen Leitungsfunktionen tätig. An der WHU in Koblenz-Vallendar unterrichtet er Strategisches Management. In der BMW Stiftung Herbert Quandt und im Wittenberg Zentrum für Globale Ethik engagiert er sich für die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen.